Checkliste: Der private Hausverkauf in 10 Schritten

Schritt 1: Setzen Sie sich ein Ziel

Sie können Ihr Haus zu einem möglichst hohen Preis oder möglichst schnell verkaufen. Beides gleichzeitig zu erreichen, ist aus unserer Erfahrung eher die Ausnahme. Überlegen Sie sich also, was Ihnen wichtiger ist, denn danach richtet sich Ihre weitere Vermarktungsstrategie.

Beziehen Sie dabei Ihre persönlichen Umstände mit ein: Muss ein Darlehen abgelöst werden, wollen Sie nach einer Scheidung oder dem Tod eines Verwandten schnell einen Schlussstrich ziehen oder kommt es auf ein paar Monate mehr oder weniger nicht an? Denn dann können Sie die weitere Entwicklung des lokalen Immobilienmarkts stärker in Ihre Überlegungen einbeziehen. Überlegen Sie auch, für wen das Haus geeignet sein könnte, so können Sie Ihre Zielgruppe gezielter ansprechen.

Schritt 2: Makler ja oder nein?

Beantworten Sie für sich ehrlich die Frag: Habe Ich aktuell die Zeit und die Kraft, mich um den Hausverkauf selbst zu kümmern? Wenn Sie den Verkauf des Hauses nicht selbst übernehmen können oder wollen, beauftragen Sie frühzeitig einen Immobilienmakler, dieser nimmt Ihnen die folgenden Schritte kompetent ab.

Schritt 3: Beschaffen Sie alle relevanten Unterlagen

Sie benötigen zur Vermarktung und zum Verkauf eine Reihe an Unterlagen zum Objekt, die Sie am besten auch einscannen, um sie als PDF Dokumente parat zu haben. Dazu zählen zum Beispiel Grundrisse, Energieausweis, Betriebskostenabrechnungen, Grundsteuerbescheid, Grundbuchauszug und Versicherungsunterlagen.

Schritt 4: Ermitteln Sie den Wert Ihres Hauses

Sie erhalten anhand von Vergleichswerten aus Immobilienportalen oder aktueller Berichte des kommunalen Gutachterausschusses ein Gefühl für einen realistischen Verkehrswert Ihres Hauses. Der Wert bemisst sich zum einen nach der Lage, zum anderen nach dem Objekt selbst und seiner Ausstattung. Der Verkaufspreis wird in der Regel etwas vom Verkehrswert abweichen. Sie können auch einen Sachverständigen mit der Erstellung eines kostenpflichtigen Wertgutachtens beauftragen.

 

Schritt 5: Machen Sie Ihr Haus verkaufsfertig

Eine Immobilie verkauft sich besser, wenn Sie für den Käufer „hübsch gemacht“ wurde. Führen Sie notwendige Kleinreparaturen durch und sorgen für Ordnung und Sauberkeit, bevor Sie Fotos erstellen. Evtl. macht es auch Sinn, zu Malern oder durch gezielte Dekoration einen freundlicheren Eindruck zu vermitteln.

Schritt 6: Starten Sie mit der Vermarktung

Überlegen Sie sich, wo und wie Sie für Ihre Immobilie werben möchten. Dies hängt auch von Ihrer Zielgruppe ab. Erstellen Sie ein aussagekräftiges Exposé mit Bildern und Grundrissen. Als Faustformel gilt hier: Je mehr Interessenten Sie erreichen, desto höher wird am Ende Ihr Verkaufspreis sein. Planen Sie daher ein nicht zu geringes Werbebudget ein.

Schritt 7: Besichtigungen und Verkaufsgespräch

Seien Sie erreichbar für potentielle Käufer und antworten Sie zügig und kompetent auf Fragen der Interessenten. Vereinbaren Sie einen Termin zur Besichtigung. Überlegen Sie dabei gut, ob Sie einzeln oder mit mehreren Interessenten gleichzeitig besichtigen möchten und welcher Zeitpunkt günstig ist.

Jeder Interessent hat andere Präferenzen bei einem Hauskauf, bereiten Sie sich daher auf alle mögliche Fragen vor und haben Sie immer alle Unterlagen parat. Zeigen Sie Interesse an Ihrem Gegenüber und seinen Wünschen und bleiben Sie bei allen Vorteilen Ihrer Immobilie stets bei der Wahrheit. Geben Sie sich und dem Interessenten anschließend genügend Bedenkzeit und die Möglichkeit für eine Zweitbesichtigung.

Schritt 8: Erstellen Sie einen Kaufvertrag

Wenn Sie ein gutes Kaufangebot erhalten haben, machen Sie „den Sack zu“. Bereiten sie alle Angaben für den Kaufvertrag vor und übermitteln Sie diese an den gemeinsam ausgewählten Notar. Dieser erstellt einen Kaufvertragsentwurf. Gehen Sie diesen Punkt für Punkt mit dem Käufer durch, so dass keine Frage offen bleibt. Vereinbaren Sie anschließend einen Beurkundungstermin beim Notar.

Schritt 9: Notartermin und Bezahlung

Die Beurkundung eines Immobilienverkaufs durch einen Notar ist Pflicht. Bei dem Termin wird der Kaufvertrag nochmals verlesen, unterzeichnet und dies notariell beglaubigt. Im Anschluss sorgt der Notar für alle notwendigen Unterlagen, damit Ihre Immobilie offiziell den Besitzer wechseln kann. Erst wenn alle Formalien erledigt sind, kann der Kaufpreis gezahlt werden.

Schritt 10: Geschafft: Sie übergeben Ihr Haus an den Käufer

Sie haben den Kaufpreis erhalten und können nun die Übergabe Ihres Hauses in Angriff nehmen. Dabei sollten Sie ein Übergabeprotokoll erstellen, das u.a. enthält, welche Unterlagen der neue Eigentümer bekommt und wie viele Schlüssel Sie ihm übergeben. Anschließend wird das Protokoll von beiden Seiten unterschrieben, wobei Sie sich eine Version des Protokolls einbehalten.